Das schaffen nicht viele, bei minus 15°C fröhlich im Gemüsebeet zu stehen. So aber wohl der Winterportulak! Übrigens nicht zu verwechseln mit dem gewöhnlichen Portulak, der zwar sein Brüderlein ist aber deutlich schlechter mit Kälte zurechtkommt und geschmacklich auch nicht jedermanns Ding ist. Ein wenig bitter eben…muss man mögen!
Eigenschaften
Winterportulak ist viel milder und sehr schmackhaft in Salaten und grünen Smoothies. Er kann quasi mit Haut und Haar verzehrt werden: Stängel, Blätter und Blüten – alles essbar, alles lecker und extrem vitamin- und mineralstoffreich! Die Blätter des Winterportulak enthalten sogar Omega-3-Fettsäuren und das machen ihm nicht vielen Pflanzen nach!
Säen
Den Winterportulak kann man im Prinzip das ganze Jahr über in den Beetkasten einsäen. Er ist unempfindlich gegen Frost, gedeiht im Frühjahr problemlos sowie auch in nicht zu warmen Sommermonaten. Für eine Ernte im Winter empfiehlt es sich, die Samen des Winterportulaks im August/ September zu säen. Steht dir ein Gewächshaus zur Verfügung, kannst du ihn dort bedenkenlos bis März einsäen.
Das Säen des Winterportulak im Beetkasten des Genialen Gemüsegartens ist unkompliziert: Drücke mit dem Finger 9 untiefe Löcher in eines der vorderen Felder deines GG-Kastens und legen dort jeweils 3-4 Samen hinein.
Die Samen keimen bei einer Temperatur zwischen 10 und 20°C und nach 5 bis 10 Tagen lugen die ersten kleinen Sämlinge hervor. Ein Ausdünnen der Keimlinge ist beim Winterportulak nicht nötig.
Die Pflanzen werden 15-20 cm hoch. Wenn die Blättchen nach 4-5 Wochen so aussehen wie auf dem Foto, ist Erntezeit.
Steigende Temperaturen
Sobald es draußen wärmer wird, beginnen die Pflanzen zu blühen. Auch die Blätter wachsen dann sehr formschön zu runden Flächen aus, auf die sich die zarten weißen Blüten praktisch hinaufsetzen. Daher trägt das Gemüse womöglich auch seinen Beinamen „Tellerkraut“, da die Blätter mit der Blüte die Form kleiner Tellerchen annehmen.
Der Winterportulak im Einsatz
Sowohl seine jungen Triebe als auch der blühende ausgewachsene Winterportulak ist mitsamt Stängeln, Blättern und Blüten essbar. In der Küche eignet er sich hervorragend roh: Ich liebe ihn vor allem in Salaten, Dips oder grünen Smoothies. Du kannst ihn auch in Pfannengerichten oder Suppen verwenden, solltest ihn dann aber zum Schutz der in ihm enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe nur sehr kurz erhitzen.
Hol dir auch im Winter frisches, gesundes Grün auf den Teller und mach mit bei der Aufzucht von Winterportulak. Einmal gemacht und wirst nicht mehr auf ihn verzichten wollen.Wetten? 😉
Die Samen des Winterportulak findest du übrigens auch in unserem GG-Saatgut-Set im Paket „winterharte Gemüsesorten“.
Viel Freude damit,
Eure
Hab heuer zum ersten mal winterportulak angebaut, danke für die infos dazu
Sehr gerne
Das ist war. Ich habe heute zum ersten Mal probiert und bin super begeistert. Sehr milder, leicht senfiger Geschmack. Dressing aus Öl, Apfelessig, Hong, Senf. Ich esse gerne zum Frühstück.
Das freut mich, ein weiterer Winterportulak-Fan 🙂 Ich liebe ihn, der beste Salat überhaupt!
Ich habe heuer auch Winterportulak gesät und bin mir jedoch nicht sicher, ob das was ich nun ernten kann wirklich dieses Fruhlingsgemüse ist. Denn die Blätter sind dick und teilsrot gefärbt und ‚wuchern aus der Mitte der Pflanze.
Hallo Gertie, Winterportulak ist in allen Wachstumsphasen grün, da erntest du gerade etwas anderes, denke ich 🙂 Schick mir doch mal eine Foto über Facebook oder meine email (uta@dergenialegemuesegarten.de), dann schaue ich genauer danach. Liebe Grüße, Uta
Ich kenne rötlich gefärbte Blätter beim Winterportulak. Die treten immer bei niedrigen Temperaturen auf. Also ausgangs des Winters. Auch diese Blätter können verzehrt werden.
Hallo Ute, das ist interessant und mir neu. Aber nichts ist unmöglich im Gemüsegarten 🙂 Vielleicht handelt es sich um eine andere Sorte. In jedem Fall gut zu wissen – danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße, Uta
Habe heute das erste mal Winterportulak geerntet.
War sehr lecker.
Das freut mich zu lesen Thomas! Einmal Winterportulak, immer Winterportulak 🙂
Ich hab auch rötliche Blätter beim Portulak dabei. Schmeckt aber einwandfrei ?
Hallo Alex, ich hatte das im letzten Jahr auch erstmalig, dass die Blätter sich leicht rötlich verfärbten, geschmacklich war der Winterportulak aber unverändert köstlich. Eine Ursache habe ich auch noch nicht finden können 😉
Was macht denn der Winterportulak im Sommer nach der Blühte? Stirbt er oder kann ich ihn ganzjährig ernten? Danke!
Ich lese oft „Erntezeit November bis März“. Warum denn nur im Winter? Und was mache ich mit der Pflanze im Sommer? Sie ist ja Winterfest, kann ich also im Prinzip das ganze Jahr über geringfügig ernten und sie lebt weiter? DANKE!!
Hallo Heiko,
ich baue ihn im Prinzip das ganze Jahr über an. Wenn es warm wird im Sommer schießt er in die Blüte, du kannst ihn mit Blüte und „Haut und Haar“ bedenkenlos verzehren, er schmeckt unverändert gut aber nach der Blüte verkümmert er irgendwann durch die Wärme. Dann ist der Moment zur Neu-Einsaat gekommen. Er verträgt auch halb-schattige Plätze sehr gut. Viel Spaß mit dem tollen Tellerkraut, wie es auch genannt wird 🙂
Liebe Grüße,
Uta
Hallo Heiko,
schau mal bitte meine Antwort auf Deine vorherige Frage 🙂
Liebe Grüße
Uta
Vielen Dank Uta! Und entschuldige den Doppelpost, ich dachte der erste wäre nicht angekommen 🙂