Der Geniale Gemüsegarten - das Saatsystem

Saatsystem

Ein Standard-Beetkasten ist 120×120 cm groß und hat 16 Felder zur Verfügung, um verschiedene Gemüse anzupflanzen. Unser etwas kleineres Modell hat die Maße 120x60cm und steht wie ein Hochbeet auf Beinen oder direkt auf dem Boden. Dieser Beetkasten bietet dir 8 Felder zum Gemüseanbau. Bepflanzt du sie richtig und sorgst dafür, dass sie die ganze Saison über gut gefüllt bleiben, kannst du eine reichliche und abwechslungsreiche Ernte aus nur einem Kasten einfahren.  

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Deine Checkliste zum Säen: 

  • Ist der Zeitpunkt zum Säen einer Pflanze richtig?
  • Wachstumserwartungen der jeweiligen Gemüsepflanze?
  • Zugehörigkeit zu welcher Pflanzenfamilie?
  • Wie viele Pflanzen einer Sorte passen in ein Feld?
  • Wann entscheide ich mich zu säen, zu pflanzen oder vorzuziehen?

Arbeitest du mit GG-Samen und unserem Saatkalender, findest du die Antworten dort sehr schnell. Aber auch die meisten Saatgut-Anbieter liefern Angaben zu den relevanten Fragen mit.

 

 Die richtige Jahreszeit

Sommergemüse fühlen sich im Winter und im zeitigen Frühjahr nun einmal nicht wohl weil sie Wärme und Sonne satt für ihr Wachstum und die Bildung ihrer Früchte benötigen. Manchen Salaten wiederum ist es im Sommer einfach zu warm und sie lassen ihre Blätter hängen. Darum musst du stets berücksichtigen zu welcher Jahreszeit dein Gemüse am besten gedeiht.

Halte dich grob an die genannten Saatzeiten die auf den Samentütchen stehen, wirf einen Blick auf unseren Saatkalender oder google kurz danach im Internet. Du wirst eher zu viel als zu wenig Info vorfinden! Gerne auch mal widersprüchliche Info… da heißt es dann, die „goldene Mitte“ wählen und mutig ans Werk schreiten! Im schlimmsten Fall wird es nichts aber dann hast du auch wieder was gelernt 🙂

 

Die Höhe der Pflanze = die Stelle im Kasten

Pflanzen brauchen 6-8 Stunden Sonnenlicht. Achte auch ein wenig auf ihre Nachbarn – wenn du hochwachsende Pflanzen an die falsche Stelle säst, werfen sie irgendwann Schatten auf kleinere Pflanzen. Diese bekommen dann Probleme gut zu gedeihen.

Für einen optimalen Sonnenlichteinfall musst du die Vorderseite deines Beetkastens nach Süden ausrichten. In die vorderen Reihen säst du niedrige Pflanzen. Je weiter du nach hinten einsäst, je größer können die Pflanzen sein bzw. wachsen ohne Schatten auf die Reihen vorne zu werfen. Halte dich am besten an dieses Prinzip des Einsäens, unabhängig von den Abmessungen deines Beetkastens: Vorne niedrige Pflanzen einsäen und hinten die „großen grünen Freunde“ anbauen.

Auf den Tütchen der GG-Saaten ist genau vermerkt, in welche Felder du das jeweilige Gemüse anbauen kannst. Verwendest du andere Samen, schau nach Informationen über die Höhe der Pflanze oder google danach um das richtige Feld im Beetkasten zu wählen.

 

Die Pflanzenfamilie

Jede Pflanze gehört einer bestimmten Pflanzenfamilie an. Damit deine Pflanzen ideal gedeihen, solltest du darauf achten, nicht in ein Feld 2x in Folge ein Gemüse der gleichen Pflanzenfamilie anzubauen. Dadurch würde die Erde „ermüden“, die Pflanzen weniger gut wachsen und die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlingsbefall steigen.

Den Turnus beim Anbau von Gemüsepflanzen nennt man Fruchtwechsel. Keine Sorge, du musst die Pflanzenfamilien nicht auswendig kennen. Das tue ich übrigens auch nicht 🙂

Auf unseren Saattütchen sowie in unserem Saatkalender sind die verschiedenen Gemüsesorten farblich gekennzeichnet: Jede Pflanzenfamilie trägt dabei eine bestimmte Farbe. Das erleichtert dir dem Fruchtwechsel Folge zu leisten und nicht nacheinander Gemüse aus der gleichen Pflanzenfamilie in ein und demselben Feld zu züchten.

 Beispiel:

Du hast in einem Feld Möhren angebaut. Die Samentüte für Möhren ist orange markiert. Möhren gehören zur Pflanzenfamilie der Wurzelgemüse. Sind alle Möhren abgeerntet, wählst du als nächstes eine Gemüsesorte einer Samentüte, die nicht orange ist. So wie der Pflücksalat zum Beispiel. Seine Samentüte ist grün markiert und er gehört zu der Pflanzenfamile der Blattsalate. Dieses Vorgehen nennt man Fruchtwechsel. Also, gar nicht mal so kompliziert, die Sache mit dem Fruchtwechsel.    

 

Wie viele Pflanzen passen in ein Feld?

Im GG baust du dein Gemüse in Feldern von jeweils 30×30 cm an. Wenn du mit unserem Saatgut-Set arbeitest, baust du 30 verschiedene Gemüsesorten an, die unterschiedlich groß werden. Ihre Größe bestimmt letztlich auch, wie viele Pflanzen einer Sorte du in einem Feld anbauen kannst. Logisch, oder? 

Sowohl in unserem Saatgut-Set sowie im Saatkalender des GG-Buches findest du praktische Anleitungen:

  • wie viele Pflanzen passen in ein Fach
  • in welchem Abstand stehen die Pflanzlöcher zueinander 
  • wie tief müssen die Samenkörner in das Substrat gesteckt werden

Auf diese Weise setzt du sie direkt im richtigen Abstand zueinander damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben und später nicht noch einmal verpflanzen werden müssen. Was übrigens auch gar nicht bei allen Pflanzen möglich ist. 

 

Pflanzen, säen oder vorziehen?

Im GG säst du die allermeisten Pflanzen direkt ein in deinen Beetkasten.

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Vorziehen

Vorziehen musst du vor allem Sommergemüse die absolut keine Kälte vertragen (z.B. Tomaten, Zucchini oder Salatgurken). Sie ziehst du im Haus oder Gewächshaus vor. Säst du sie erst, wenn es draußen für sie warm genug geworden ist, ist es schon zu spät dafür, dass sie noch Früchte bis zur Reife austragen. 

Abhängig von der Pflanze beginnst du also von März bis Mai mit dem Vorziehen und pflanzt sie in den Beetkasten ein, sobald sie sich zu kleinen kräftigen Jungpflanzen entwickelt haben. Ich warte mit dem Umpflanzen in den Beetkasten immer bis die Eisheiligen vorüber sind damit es keine Enttäuschungen gibt.  

Vorziehen in Vermiculit

Im Genialen Gemüsegarten ziehen wir unsere Pflanzen in kleinen Behältern gefüllt mit feinkörnigem Vermiculit vor. Vermiculit ist ein natürliches Tonmineral und speichert sowohl Feuchtigkeit als auch Sauerstoff extrem gut. Es ist eine saubere Sache und tolle Alternative zu Blumenerde.

Wenn die Sämlinge in Vermiculit gut aufgegangen sind, pflanze ich sie in Töpfe mit GG-Substrat um und lasse sie weiter zu Jungpflanzen heranwachsen – das klappt super!

 

Einpflanzen

Typischerweise pflanze ich Petersilie & Co., also alle Kräuter, direkt als Jungpflanzen in meinen Beetkasten ein. Säst du sie selber ein , brauchen sie einfach sehr lange um zu einer Pflanze heranzureifen, von der du erntest kannst. Die Geduld fehlt mir an der Stelle… In Sachen „Kräuter“ rate ich dir, einfach in deinem Gartencenter zu schauen, welche Kräuter dich ansprechen und sie idealerweise in Bio-Qualität als Jungpflanze zu erstehen. Aber Vorsicht: die Karre im Gartencenter füllt sich rasend schnell… behalte im Auge, wie viele Felder du an Kräuter spendieren möchtest 🙂 

Das Einpflanzen von vorgezogenen oder gekauften Pflanzen in deinen Beetkasten könnte einfacher nicht sein:

Mache mit deiner Handschaufel eine Mulde in das Substrat und setze die Pflanzen mit ihren Wurzelklumpen (achtsam, damit das Wurzelwerk keinen Schaden nimmt!) hinein. Substrat wieder zurückschieben und ganz leicht andrücken damit die Pflanze einen guten Stand im Beet hat.

Das war’s schon –  keine Wissenschaft!   

 

Pflanzenpflege

Ist dein Beetkasten frisch eingesät und die Jungpflänzchen stehen stramm in ihrem Feld, hält sich die nötige Pflege im weiteren Verlauf in Grenzen.

Hauptsächlich besteht sie aus:

Gießen, Keimlinge ausdünnen wo es nötig ist, verirrtes Unkraut und welke Blätter entfernen sowie kontrollieren ob alle Pflanzen gut wachsen. Wirf auch ein Auge auf mögliche Schädlinge, die dir die Ernte vermasseln könnten und achte besonders bei der Boden-Variante des Beetkastens auf Schnecken. Sie überwinden die Seitenwände des Beetkastens prinzipiell sehr viel schlechter als im normalen Beet aber sie können es schaffen. Im Hochbeet ist mir bisher tatsächlich noch nie eine Schnecke begegnet.  

Ein Gemüsegarten, ob im Beetkasten oder auf dem freien Feld bleibt ein Stück Natur und in manchen Jahren spielt das Wetter nicht mit oder wir haben mit Plagen zu kämpfen. Dann darfst du nicht verzagen sondern musst es mit Humor sehen und so wie es eben ist: Die Natur macht was sie will!

In einem Jahr wirst du quasi von der Fülle von Zucchini erschlagen, im nächsten Jahr will sie erst gar nicht keimen. In einem Regenjahr fühlen sich die Tomaten sehr unbehaglich und wenn es zu heiß ist, machen Spinat und Salate schlapp. Irgendwas geht immer mega gut und irgendwas auch weniger gut!

So ist das Leben! Auch im Gemüsegarten… – davon lassen wir uns aber nicht die Freude daran nehmen 🙂  

 

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